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Reiche Ernte unserer Williams-Christ-Birnen

Schnapsdrosselgezwitscher von der Ernte unserer Williams-Christ-Birnen
Schnapsdrosselgezwitscher von der Ernte unserer Williams-Christ-Birnen

Ende August war es endlich wieder so weit: golden, gelb, grün, von der Sonne orange angehaucht und um den Kelch leicht berostet hingen die Williams-Christ-Birnen schön gereift an unseren Bäumen. Dieser Sommer hat ihnen ja reichlich Sonnenstunden beschert. Nach der Sichtprobe war auch die Geschmacksprobe vielversprechend: saftig-schmelzend biss sich das Fruchtfleisch, fruchtig-aromatisch war der Genuss. Die Früchte waren definitiv reif für die Ernte, also hieß es für alle Helfer: ran an die Arbeit!

Unser Hund Sammy hätte ja gerne, hat aber nicht gedurft. Aus hygienischen Gründen musste er sich selbstverständlich von unserer Ernte und Maische fernhalten. Zur Entschädigung gab es eine eigene Williams-Christ-Birne ganz für ihn alleine. Da hat er mehr abbekommen von der Ernte als wir…

Die Williams-Christ-Birne ist die Grundlage für den sehr beliebten Obstbrand, eigentlich die Obstbrandsorte schlechthin: den Williams-Christ-Birnenbrand oder kurz und liebevoll „Willi“ genannt.

Den Namen hat die Birne weg von einem Engländer namens Williams aus London, der um 1770 herum als Baumschuler sich um die Verbreitung dieser Birnensorte verdient gemacht hat. Für den Beinamen Christ gibt es mehrere Erklärungsansätze, da will ich jetzt nicht weiter zu den Spekulationen beitragen. 

Nach dem Pflücken der reichen Ernte ging es ans Maischen. Die sauberen Früchte kamen in den Muser, der die Birnen klein und fein mahlt. Mithilfe der Schnecke ging es dann für das fein pürierte Fruchtfleisch weiter in die bereitgestellten Fässer. Gärspund drauf (das ist ein Verschluss, der den Gasaustausch bei der Gärung beschränkt, der die bei der Gärung entstehenden Gase entweichen, aber keine Luft einströmen lässt und so die Oxidation verhindert) und ab in die Halle. Dort steht die Maische nun und gärt vor sich hin. Bei gutem Wetter und warmen Temperaturen kann das nach zwei Wochen schon abgeschlossen sein. Wenn der Altweibersommer schwächelt und der Herbst früh mit Regen, Wind und kalten Temperaturen einzieht, kann es auch mal drei Monate dauern.

 

Wir sind gespannt und halten euch auf dem Laufenden.

 

Liebe Grüße zwitschert

Eure Schnapsdrossel

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