Jetzt wird's langsam eng mit dem Besorgen von Weihnachtsgeschenken. Über Versandhandel wird das nichts mehr. Wer jetzt keine Lust und Zeit hat für Verzweiflungseinkäufe im Einzelhandel, der findet hier eine einfach und schnell umsetzbare Idee: eine personalisierte Weihnachtsgeschichte.
Der regelmäßige Leser hat vielleicht schon meine Affinität zu Künstlicher Intelligenz festgestellt, beispielsweise bei diesem Gedicht am 8. Dezember und dieser Geschichte am 12. Dezember.
Hier nun eine kurze Anleitung, wie man mit ein paar Befehlen eine schöne personalisierte Geschichte erstellen kann, ein so genanntes Prompt.
Zutatenliste:
- Zugang zu einer textverarbeitenden KI, z.B. ChatGPT (gibt es kostenlos nach Registrierung)
- Prompt
- Schönes Papier
- Drucker
- Schleife
Prompt-Rezept:
"Schreibe eine [Art der Geschichte] mit [gewünschte Anzahl an] Wörtern im Stil von [Name eines Schriftstellers oder Textart oder Tonalität] über [Personen mit Namen und ein paar Eigenheiten, aber keine persönlichen Daten!], die [ein gewünschtes Abenteuer erleben]. Füge auch Dialoge und direkte Rede ein [optional]."
Das einfach in das Tool eingeben, gegebenenfalls das Prompt verfeinern oder selber die Geschichte wie gewünscht anpassen, ausdrucken auf schönem Papier, Schleifchen drum rum und fertig ist das personalisierte Geschenk.
Hier ein konkretes Beispiel:
"Schreibe eine Weihnachtsgeschichte mit 300 Wörtern im Stil von Charles Dickens über die naseweise alte Schnapsdrossel und die beiden jungen Schwestern Beate und Katharina, die ein Rätsel lösen müssen, bis sie das Hündchen befreien können. Füge auch Dialoge und direkte Rede ein."
Und hier das konkrete Ergebnis:
Es war eine eisige Weihnachtsnacht, als die naseweise alte Schnapsdrossel, bekannt als Madame Schnatterton, mit ihrem zerknitterten Umhang durch die verschneiten Straßen von Dickensville torkelte. Beate und Katharina, zwei junge Schwestern, beobachteten die seltsame Szene aus ihrem Fenster.
"Schau nur, Katharina, diese sonderbare Dame scheint ein Rätsel mit sich zu tragen", sagte Beate mit neugierigen Augen.
Die beiden wagten sich nach draußen und trafen Madame Schnatterton, die schwankend auf einem knarrenden Stuhl vor ihrem Häuschen saß. "Ihr müsst ein Rätsel lösen, meine Lieben, um das Hündchen zu befreien", krächzte sie.
"Ein Rätsel?" fragte Katharina. "Aber was für eins?"
Madame Schnatterton lachte rätselhaft. "Drehe die Zeit zurück und finde die Spuren des Glücks, wo der Stern den Schnee küsst."
Die Schwestern schauten sich verwirrt an, bevor sie sich auf den Weg machten, das Rätsel zu entschlüsseln. Sie durchsuchten die Straßen, verfolgten Sternenmuster im Schnee und sprachen mit den Bewohnern von Dickensville.
Nach Stunden des Suchens fanden sie schließlich einen vergilbten Brief unter einer alten Laterne. "Drehe die Zeit zurück, wo die Erinnerungen verborgen sind", stand geschrieben. Plötzlich erinnerten sich die Schwestern an einen vergessenen Uhrenladen in der Stadt.
Dort angekommen, entdeckten sie eine alte Uhr, die rückwärts tickte. Als sie daran drehten, öffnete sich ein Geheimfach, in dem das Hündchen eingesperrt war.
Madame Schnatterton erschien mit einem glücklichen Lächeln. "Ihr habt das Rätsel gelöst und die Zeit zurückgedreht, um das Glück zu finden. Frohe Weihnachten, meine Lieben!"
Die Schwestern kehrten mit dem befreiten Hündchen nach Hause zurück und lernten an diesem festlichen Abend, dass wahres Glück oft in vergessenen Erinnerungen verborgen ist.
Und wenn sie nicht gestorben ist, zwitschert sie noch heute...
Eure Schnapsdrossel
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