Heute gibt es ein bisschen Zahlensymbolik. Es geht – Überraschung – um die 5. Diese Zahl hat eine besondere symbolische Bedeutung in vielen Kulturen und Traditionen. In der chinesischen Kultur gilt die Zahl 5 als Glückszahl, da sie mit den fünf Elementen (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) in Verbindung steht und es dieselbe Anzahl an chinesischen Segen gibt, nach denen man streben sollte: Reichtum, Glück, Langlebigkeit, Glückseligkeit und Wohlstand. Aristoteles fügte den vier irdischen Elementen der westlichen Tradition - Feuer, Wasser, Erde und Luft - noch den Äther als unveränderliche, ewige Substanz hinzu, die so genannte Quintessenz.
Schließlich ist die Fünf auch eine zentrale Zahl in der Musik, man erinnere sich an die Quinte und – eher vage – an den Quintenzirkel (ich weiß nicht mehr, wozu er gut war und wie er funktioniert hat, aber der Satz „Frische Brezen essen Astronauten des Gestirns“ hat bis heute seinen festen Platz im Langzeitgedächtnis).
Die 5, auf die ich heute aber eigentlich hinauswollte, hat einen prominenten Sitz in Großlellenfeld. Auf der Anhöhe, von weither sichtbar, wurde die Kirche Beatae Mariae Virginis gebaut und dabei hat man sich ausgiebig an der fünf orientiert. Man zählt fünf Seiten mit Fenstern vorne im Chor in einem so genannten Fünfachtelschluss sowie jeweils fünf Säulen und fünf Fenster auf beiden Seiten im Kirchenschiff. Früher waren es auch mal fünf Altäre, von denen zwei jedoch später abgebaut wurden. Damit sind es heute nur noch ein Hochaltar und zwei Seitenaltäre. Das Glockengeläut tönt fünfstimmig. Geweiht ist die Kirche der Heiligen Maria - das sind... genau: 5 Buchstaben.
Mehr interessante Fakten rund um die Kirche finden sich in dem Buch "Marienkirche Großlellenfeld - mächtige gotische Gottesburg", 2005 vom Pfarrer der Kirchengemeinde, Reinhard Pasel, veröffentlicht.
Fünf Grüße zwütschert
Eure Schnapsdrüssel
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