Was haben Reißverschlüsse mit Streuobstwiesen zu tun? Nun, sie teilen sich auf jeden Fall den Ehrentag am 29. April 2022.
Am 29. April feiern US-Amerikaner traditionell den National Zipper Day, also Tag des Reißverschlusses, in Erinnerung an Gideon Sundback, einem Amerikaner schwedischer Herkunft (1880 – 1954). Er erhielt eben an einem 29. April im Jahre 1913 das US-Patent für seinen Hookless Fastener, der als Vorläufer unserer heute im täglichen Einsatz gebräuchlichen Reißverschlüsse gilt (mehr zur Geschichte).
Mit der Streuobstwiese hat der Reißverschluss erst einmal nichts zu tun, außer vielleicht der Erkenntnis, dass es da gehörig klemmt. Durch die intensive Landwirtschaft und den Bodenbedarf für Straßen- und Wohnungsbau ist diese einst bedeutende ökologische und landschaftsprägende Form des Obstanbaus inzwischen stark dezimiert und bedroht. Zudem ist die Obstgewinnung auf mit locker über eine Wiese verteilten Streuobstbäumen deutlich weniger rentabel im Vergleich zum Plantagenanbau.
Bedroht ist damit auch der Lebensraum unzähliger Gräser und Wiesenkräuter sowie Tierarten, von Käfern, Hummeln, Bienen, Spinnen, Fröschen, Eidechsen, Igeln, Mäusen und Vögeln. Nun verhält es sich mit der biologischen Vielfalt nun aber ähnlich wie mit den Zähnchen im eingangs erwähnten Reißverschluss. Fehlt eines, dann funktioniert der ganze Reißverschluss nicht mehr. Daher auch der mittlerweile zweite Tag der Streuobstwiese. In ganz Europa finden unter dem Motto #orchardseverywhere oder #streuobstueberall Aktionen rund um Streuobst statt, mit Spaziergängen auf Streuobstwiesen, Verkostungen und Informationsveranstaltungen.
Schauen Sie doch mal, was in Ihrer Nähe geboten ist. Informieren Sie sich über die Bedeutung von Streuobstwiesen für Flora und Fauna. Und wählen Sie beim Einkauf Produkte aus Streuobst - auch das ist ein Beitrag für mehr Artenvielfalt!
Herzliche Frühlingsgrüße zwitschert
Ihre Schnapsdrossel
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